Durch die Eindiffusion von Stickstoff entsteht beim Gasnitrieren an der Werkstückoberfläche eine harte Randschicht bei gleichzeitig weichem Werkstückkern. Aufgrund der niedrigen Bearbeitungstemperaturen entsteht nur ein geringer Werkstückverzug. Die durch den Nitrierprozess gebildete Oberflächenstruktur unterteilt sich dabei in zwei Bereiche, die je nach Werkstoff und Behandlungszeit unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Die oberflächliche Verbindungsschicht sorgt für eine hohe Beständigkeit gegen Verschleiß und Kratzer; gleichzeitig wird das Korrosionsverhalten verbessert. Darüber hinaus wird durch die Einlagerung von Stickstoffatomen (durch Bildung von Nitriden) in die darunterliegende Diffusionszone die Dauerschwingfestigkeit des Werkstückes erhört. Das thermochemische Verfahren findet in der Regel bei legierten Stählen Anwendung.
EIGENSCHAFTEN
- Verbesserung des Abrassionsverschleißes (Furchungsverschleiß)
- Reduzierung des Wälzverschleißes
- Verbesserung des Korrosionsverhaltens durch Nachoxidation
- partielles Nitrieren möglich
ERGEBNISSE
- NHD bis max. 0,6 mm möglich
- Verbindungsschicht 5 bis max. 50 µ
- Oberflächenhärte max. 1.050 HV
- mit und ohne Oxidationsschicht